Neulich war ich auf einem Lehrgang. Da waren nur Frauen und alle wollten mal mit einer echten Bohrmaschine bohren und sie wollten wissen, welchen Bohrer frau für welchen Dübel nimmt und was dann da für eine Schraube reinkommt und wie rum die drehen und und und …
Fragen, die mich schon lange beschäftigt haben!

Also hüpfte ich da hin, um dann später Fred zu beeindrucken, wenn mal wieder was an die Wand anzubringen sein würde.

Ich fand die Dinger zuerst ja ein bisschen sehr groß und schwer und zögerte kurz, aber als dann meine Menschin (die mal wieder unbedingt mitkommen wollte *gnäg*) zum Bohrhammer griff, nahm ich all meinen Mut zusammen, riss ihr in letzter Sekunde das Ding aus der Hand und konnte gerade so verhindern, dass die Wand einstürzte! Da hatte sie doch glatt versucht, mit diesem Mörderteil ein Loch in die Wand zu bohren, obwohl sich der Bohrer gar nicht drehte! Ich sag‘ nur: Menschen! Wo sinnlose Kräfte rüde walten! Frösche haben eindeutig mehr Feingefühl! … und mehr Verstand.

Kurz darauf bekam ich sogleich Gelegenheit, meine frisch erworbenen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen!
Meine Menschin musste etwas an die Hauswand anbringen und ich erklärte mich sofort bereit, das zu übernehmen! Sie meinte: ja gut, aber lass uns warten bis Fred da ist. Ich so: ähhh … hallo? ich kann das auch! Ich habe einen (Frosch-)Frauenpower-Handwerkerkurs im Baumarkt gemacht!
Sinnlos. Sie wartete auf Fred.

Auch gut, dachte ich mir, kann der gleich mal staunen, was ich jetzt alles kann! Fred’s Mensch half mir, die schwere Bohrmaschine auszupacken und Fred staunte nicht schlecht, dass ich sofort wusste, wo der Griff ist.

Hier ein Bild, das meine Menschin gemacht hat: vorne am Griff pack ich grad kräftig an während Fred mal wieder nur in die Kamera grinst!
Ja, so sind die Froschmänner! Während Froschfrau die Arbeit schon halb erledigt hat, üben sie noch die richtige Pose.

Ich also an der Wand alles ausgemessen, angezeichnet und …. gerade als ich die Bohrmaschine an die Wand ansetzte und das erste Loch bohren wollte, kam eine Fliege vor mein rechte Auge. Reflexartig schnellte meine Zunge hervor. Durch die Zungenausfuhrwucht drehte ich mich seitlich am Griff der Bohrmaschine vorbei und im Fallen wickelte sich meine Zunge um das Bohrfutter, während ich mit der rechten Flosse den Bohrer zu fassen versuchte … und verfehlte.

Geistesgegenwärtig hielt meine Menschin im richtigen Augenblick ihre Hand unter meinen Popo, so dass ich weich landete. Leider hatte ich mir bei der ganzen Aktion so blöd den kleinen Zeh verrenkt, dass ich leider nicht mehr in der Lage war, die schwere Bohrmaschine zu bedienen. Zu dumm!

Naja, war doch ganz gut, dass Fred da war! Selbstlos (und völlig ungelernt) nahm er die Herausforderung an und dübelte – zack, zack, zack – wie ein Großer das Schild an die Hauswand! Ich wollte noch ein paar Tipps geben, aber er meinte nur, dass Heimwerken Froschmännersache ist.